CZE Grand Prix 2023: Nur zufriedene Gesichter

CZE Grand Prix 2023: Nur zufriedene Gesichter
4.9
(10)

Ein traumhaftes Wochenende mit dem CZE Grand Prix am Lake Macha in Tschechien liegt hinter uns. Traumhaft war das Wetter, traumhaft war die Gastfreundschaft, außergewöhnlich gut war die Leistung der Regattaleitung und der Wind bot Abwechslungsreiches für uns Segler.

Am ersten Tag setzte sich gegen Mittag ein Südostwind um die sieben Knoten durch und wir absolvierten vier Wettfahrten. Der drehte zuweilen etwas deutlicher, insbesondere vor der Luvtonne, wobei dann eine Seite vorbeizog. Aber die ausgleichende Gerechtigkeit vollzog sich schnell oder in der nächsten Runde durch eine Drehung von der anderen Seite. Das beste Gespür mit gleichzeitig großartiger Bootsgeschwindigkeit bei diesem Wind hatte Urs Infanger mit vier ersten Plätzen.

Am zweiten Tag wehte es dann deutlich mehr mit durchgehend 12 und Böen bis 15 Knoten. Die Dreher blieben auch bei diesen erneut vier Wettfahrten. Urs entschied wiederum zwei für sich, aber auch Alexander Sadilek sowie Karin Hofmann konnten sich jeweils in die Siegerliste eintragen. Am Abend waren acht von neun geplanten Wettfahrten absolviert und das beruhigte alle, da für den dritten Tag kein Wind mehr vorhergesagt wurde. Das erwies sich auch als richtig, so dass die Wettfahrtleitung bereits um 10.30 Uhr den Grand Prix für beendet erklärte.

Die Wettfahrtleitung machte an allen Tagen einen fehlerlosen Job. Beeindruckend war die Geschwindigkeit der Tonnenverlegung nach jeder Wettfahrt. Da waren erfahrene Regattaexperten auf den Motorbooten sowie auf dem Startschiff am Werk. Und mit der Positionierung der letzten Tonne wurde sofort wieder die nächsten Wettfahrt angeschossen. Exzellent!!

Herausragend waren auch die Abende am ersten und zweiten Tag. Nicht nur das Essen stach hervor, sondern auch das von Begleiterinnen und Begleitern geschmackvoll gestaltete Clubhaus u.a. mit T-Shirts aus den letzen 20 Jahren von 2.4mR-Regatten, die tschechische Segler in aller Welt führte. Diese Kleidungsstücke repräsentieren das Segeln von tschechischen 2.4mR-Seglern seit dieser Zeit.

Unnachahmlich dann auch die Auswahl der Tagespreisträger durch Manuela Libor. Nicht die ersten drei des Tages wurden ausgezeichnet, sondern Jörg Meyerdiercks, der selbst erriet, dass er die konstantesten Ergebnisse ohne Streicher gesegelt ist: dreimal 15. Dann durfte das einzige segelnde Ehepaar nach vorne: Sabine und Dirk Clausen.

Am nächsten Tag ging es weiter mit dem Segler, der in den den letzten 6 Monaten die meisten Großen Regatten – Special Olympics in Berlin, Inclusion World Championship in Rostock, Deutsche Meisterschaft in Geierswalde und nun CZE Grand Prix in Doksy gesegelt war: Christian Bodler. Als Siegerin einer Wettfahrt erhielt Karin Hofmann eine Flasche ebenso wie Alexander Sadilek, der allerdings auch seit Jahren erfolgreicher Organisator des Grand Prix ist.

Die Siegerehrung im Anschluss an die Absage des letzten Rennens sah angesichts der vielen traumhaften Erlebnisse dieser Tage nur zufriedene Gesichter und entspannte Sieger und Siegerin.

CZE Grand Prix Sieger, 1. Urs Infanger mit Holz-2.4er von Christoph Bodler gestiftet, 2. Ulli Libor, 3. Karin Hofmann

Damit war aber die „Preistreiberei“ immer noch nicht beendet. Sabine Clausen GER 19 erhielt als dritte Frau im European Circuit (nach Brigitte Humbert FRA 5 und Karin Hofmann GER 72) den Schal der Königin Silvia von Schweden, der anlässlich eines Childhood-Races im Drachen 2008 kreiert wurde.

Wie man sieht, alles in allem eine sehr gelungene Veranstaltung.

Detlef Müller-Böling GER 99, Gewinner der Report Trophy

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